Was fängt man denn hier so…

Was fängt man denn hier so…„, ist eine Frage, die uns immer wieder gestellt wird. In erster Linie verrät schon der Blick auf’s Gewässer, dass es sich um ein flaches, krautreiches Revier handelt. Viele unzugängliche Bereiche bieten den Fischen natürliche Schutz- und Rückzugsorte. Umgestürzte Bäume, lange Schilfkanten, Seerosen und vieles mehr geben eine vielfältige Umgebung. Im Schutz der Warmwasserzonen können sich Fische fortpflanzen. Trotzdem bieten die verhältnismäßig großen Freiwasserflächen in Zusammenhang mit dem Wind, meistens aus westlicher Richtung, genügend Sauerstoffeintrag. Zum Glück. Und hinzu kommt, dass die Laubbäume viel Schatten spenden, was in den Sommermonaten temperaturregulierend wirkt. Auch der beständige Zustrom an Frischwasser und die abfließende Rückführung in die Entwässerungsgräben der angrenzenden Felder sorgt für Bewegung. Das sind gute Bedingungen, damit sich der Fisch wohl fühlt. Aber was fängt man denn nun…?

Gut geführte Oberflächenköder locken so manchen Räuber aus seinem Versteck

Neben Weißfisch (Plötze, Rotfeder, Brassen) sind neben Schuppen- und Spiegelkarpfen auch Schleie vorhanden. Zu den Raubfischen zählen Hecht und Barsch. Große Besatzmaßnahmen konzentrierten sich in den vergangenen Jahren auf Schleie und Karpfen. So wurden z.B. bereits 2017 insgesamt 72 K3 Spiegelkarpfen besetzt. In 2018 folgten 60 Kg (ca. 800 Stück) Schleie. Dann 2020 noch mal 100 Spiegelkarpfen in der Größe K4(!). Weiterer Kleinbesatz sei hier nicht extra erwähnt.

Hecht

Also zuerst: Wo Krautfelder, viel Weißfisch und Barsche und gute Verstecke wie überhängende Bäume sind, da ist der Hecht zu Hause. Der Räuber findet im Torfmoor ein überaus reichhaltiges Nahrungsangebot, was wir Angler an den regelmäßigen Fängen mittlerer, aber auch größerer Hechte erkennen. Jedes Jahr werden an ähnlichen Stellen Hechte zwischen 60 – 90 cm gefangen. Die größten Fänge bewegen sich derzeit bei knapp über 90 cm. Der berüchtigte Meterhecht wurde zumindest in den letzten Jahren nicht gelandet, was aber nicht heißt, dass es ihn hier nicht gibt.

Hechte zwischen 80 bis 90 cm Länge sind keine Seltenheit
Ein hungriges Hechtmaul. Im Magen der gefangenen Hechte werden neben Weißfisch und Barsch manchmal leider auch kleinere Schleie, Flusskrebse oder Frösche entdeckt.

Karpfen

Jeder angelbegeisterte Naturfreund erkennt im Torfmoor sofort das Karpfengewässer. Es riecht förmlich nach gründelnden Friedfischen, womit gemeint ist, dass nahezu perfekte Lebensbedingungen für Karpfenfische aller Art gegeben sind. Hier spielt in erster Linie natürlich der Spiegelkarpfen die Hauptrolle. Seltener sind auch Schuppenkarpfen vertreten. Das Gewässer wärmt sich in den Sommermonaten, trotz regulierender Faktoren (Wind, Beschattung, Zu- und Ablauf), relativ schnell auf, was den Karpfen natürlich sehr entgegen kommt. Die Wassertemperatur hat maßgeblichen Einfluss auf ihre Aktivität und ihr Fressverhalten, was man oft an der Wasseroberfläche beobachten kann.

Vorsichtige Landung eines schönen Spiegelkarpfens
Geglückter Drill, stolzer Angler
68 cm, 7 Kg

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